Da stehe ich also im Februar mitten in der Nacht irgendwo am Steese Highway von Alaska .Vor mir liegt die tief verschneite Winterlandschaft Alaskas. Es knirscht und knackst im Gebüsch wo zwei Elche sich aufhalten. Ab und zu Blickt einer zu uns hoch und knabbert weiter an den Büschen.
In der Ferne sehe ich bereits erste Lichter fast so wie die Lichtverschmutzung eine weit entfernten Großstadt Da in der Richtung aber nur unberührte Wildnis liegt weiß ich dass sich dort die Nordlichter aufbauen.
Meine Kamera ist bereits auf dem Stativ festgeschraubt. Die ISO Zahl befindet sich auf 1200 und mein Weiß Abgleich ist manuell auf 3200 Kelvin eingestellt. Das Weitwinkel Objektiv habe ich auf Blende 2.8 und es kann losgehen.
Die Kamera sieht mehr als das Auge und tatsächlich sehe ich auf der ersten Testaufnahme bereits einige sanfte tanzende Lichter welche ich selbst noch nicht wahrgenommen habe.
Dann gehen die Lichter an. Der schwache grüne Schimmer am Himmel wird zu einem großen Band wie eine angestrahlte Wolkenbank. Helle Lichtfaden steigen in den Himmel, wabern, bauen sich auf und verblassen. Das Spektakel dauert fast eine Stunde während ich fotografiere und noch eine Zeitraffer Serie schieße Dann ist der Spuk plötzlich vorbei. Es ist 1 Uhr Nachts, eiskalt und die Elche knabbern noch immer unten im Gebüsch. Zeit ins Hotel zu fahren und in das warme Bett zu kriechen