Einer der Höhepunkte war zweifellos der Kojote, der plötzlich auftauchte, quasi aus dem Nichts, in der Wiese am Strassenrand, wo wir gerade standen, dort auf Mäusejagd ging und sich durch nichts und niemanden aus dem Konzept bringen liess, schon gar nicht durch die knipsenden Fotografen. Es war faszinierend: wie seelenruhig Bisons zwischen den Autos die Strasse überquerten, wie Park-Ranger Gruppen von Dickhornschafen den Vortritt sicherten, wie eine Bärenmutter mit zwei Jungen einen Riesenstau verursachte, wie Gabelböcke wie Filmstars belagert wurden, wohl ohne dass sie sich ihrer Bedeutung bewusst wurden. Nur dem Wapiti-Bullen wurde es einen Augenblick lang zu bunt, als er einen Scheinangriff auf die Gaffer lancierte, die sich verschreckt auf die andere Strassenseite retteten. Es gab auch «Durststrecken», auf denen sich kein Tier blicken liess. Dafür konnte man Landschaften bewundern. Überwältigend das rastlose Spritzen, Brodeln und Zischen aus den Geysiren, Fumarolen und Solfataren im Yellowstone National Park, die die Umgebung in bunte Landschaften verwandeln. Grossartig die stellenweise beginnende, an anderen Orten schon weit fortgeschrittene Herbstfärbung der Büsche und Wälder aus Birken und Espen in den Rocky Mountains, die sich während der Fahrt über die Pässe als kunstvolle Gemälde in Grün, Rot, Gelb und Orange präsentierten. Wieder eine Reise voller Wunder, perfekt organisiert, in anregender Atmosphäre. Herzlichen Dank an Christian und Regula!
Katrin Züger & Robert Murer